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Schmerzende Gefühle brauchen Antworten
Den nahen Tod vor Augen empfinden
wohl die meisten Menschen zunächst einmal Angst.
Angst vor Schmerzen, Angst vor dem Alleinsein,
Angst davor, wie das Sterben sein wird, Angst vor
dem, was danach kommt. Viele Ängste können
durch Zuwendung gemindert oder gar aufgelöst
werden. Zum Beispiel kann der Angst vor Schmerzen
durch Aufklärung begegnet werden, denn gegen die
allermeisten gibt es wirksame Arzneimittel. Die Angst vor dem
Alleinsein kann gelindert werden, wenn Familie,
Freunde, Ehrenamtliche und Professionelle so viel
wie nötig anwesend sind und auch die Angst vor dem
„Wie“ des Sterbens kann so verringert
werden. An diesen Beispielen mag sich
zeigen, was für die meisten schmerzenden Gefühle
gilt: Sie sind wie Fragen. Bekommen wir eine
Antwort, können wir sie loslassen.
Hilfreiche „Antworten“ auf schmerzende
Gefühle sind vor allem Geduld, Verständnis und
Mitgefühl von anderen, ausgedrückt durch stille
Anwesenheit, Gespräche, Berührungen...
Was
aber, wenn keine ausreichende Antwort von außen
kommt und auch keine zu erwarten ist? Eine
Möglichkeit ist, mitfühlend auf die schmerzenden
Gefühle und sich selber zu schauen. Eine andere
Möglichkeit ist, sich daran zu erinnern, wie
unbeständig und vergänglich die meisten Gefühle
sind und ihnen die Aufmerksamkeit zu
entziehen.
Dr. med. Elisabeth
Kübler-Ross, Psychiaterin und Pionierin der
modernen Thanatologie, hat jahrzehntelang
Sterbende mit Herz und Verstand begleitet. Ihre
Erfahrungen und Erkenntnisse über die Gefühle und
Gedanken von Sterbenden hat sie erstmalig 1961
veröffentlicht. Das Buch „Interviews mit
Sterbenden“ fand wie alle folgenden weltweit
großen Anklang. Dr. Kübler-Ross ist das wohl
bekannteste Phasenmodell zu verdanken, das zeigt,
wie Menschen die ausreichend unterstützt werden,
das Sterben annehmen lernen. Wie in jedem
Modell werden hier natürlich nur Tendenzen
wiedergegeben:
Phase 1: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Isolierung
Phase 2: Zorn
Phase 3: Verhandeln
Phase 4: Depression
Phase 5: Zustimmung
Wenn ein Mensch stirbt, durchleben viele Angehörige, Freunde und nicht selten auch die Menschen, die
ihn ehrenamtlich oder professionell begleiten, die
selben schmerzenden Gefühle wie der Sterbende:
Angst, Schuld, Verzweiflung, Sorge, Trauer
und Aggression. Für sie wie auch für den
Sterbenden ist es in der Regel eine große
Erleichterung, wenn diese Gefühle nicht versteckt
werden. Zusammen schimpfen oder weinen schafft
ebenso Nähe und Erleichterung wie zusammen lachen.
Beides braucht seine Zeit. Im Leben wie im
Sterben.
Kostenfreie telefonische Unterstützung:
0800/7236489 Hospiztelefon, Bonn
0800/1110111 und 0800/1110222 Telefonseelsorge
0800/1110333 Telefonseelsorge für Kinder und Jugendliche
Link-Tipps
Onlinehilfe für Jugendliche und junge Erwachsene
für Jugendliche
Online-Treffpunkt und moderiertes
Forum für Jugendliche.
Signs
and Symptoms of Approaching Death
Beschreibung verschiedenster Zeichen
und Symptome, die sich während des Sterbeprozesses
auf der physischen, mentalen und
emotional-spirituellen Ebene zeigen können.
Artikel des North Central Florida Hospice mit
Anregungen, was Begleiter für ihre sterbenden
Angehörigen tun können.
(englisch)
Wenn es ans Sterben geht…
Interview mit Hp Dr. Rosina Sonnenschmidt ("Exkarnation - der große Wandel")
über Sterbeenergetik und Sterbebegleitung.