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Hospizdienste
Leben - bis zuletzt
Schwerstkranken und sterbenden
Menschen ein so weit irgend möglich
beschwerdefreies und würdiges Leben bis zuletzt zu
ermöglichen - das ist das Anliegen der
Hospizdienste. Ihr Beratungs- und
Betreuungskonzept orientiert sich an einem
ganzheitlichen Menschenbild und ist darauf
ausgerichtet, den physischen, psychischen und
spirituellen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht
zu werden und auch ihre Angehörige psycho-sozial
und spirituell zu unterstützen.
Die
Mitarbeiter der Hospizdienste möchten daran
mitwirken, dass Sterben und Sterbende nicht
(länger) aus dem gesellschaftlichen Leben
ausgegrenzt werden - Sterben und Tod werden als
Teil unseres Lebens begriffen. Daraus erklärt sich
auch, dass eine Lebensverlängerung um jeden Preis
ebenso abgelehnt wird, wie jede Form der aktiven
Sterbehilfe. „Der Mensch will nicht durch, sondern
an der Hand eines Menschen sterben“, so hat Cicely
Saunders, die Gründerin des weltweit ersten
modernen Hospizes den Grundgedanken der
Hospizbewegung beschrieben. Dem Wunsch der meisten
Schwerkranken und Sterbenden, ihre letzte
Lebenszeit zu Hause zu verbringen und von
vertrauten Menschen begleitet zu werden, fühlt
sich die Hospizbewegung
Ambulante Hospizarbeit
451 ambulante Hospiz- und Palliativdienste gab es 1995 in Deutschland mit ca. 20.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit 2008 sind es etwa 1500 Dienste mit knapp 100.000 Menschen, die sich ehrenamtlich engabieren.. Ohne diese zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wäre die Arbeit der Hospizdienste nicht möglich, da jede Initiative in der Regel nur wenige hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter sind Menschen aus allen Berufs- und Altersgruppen. Sie werden von der Hospizbewegung geschult, in ihrem Tun kontinuierlich begleitet und unterliegen der Schweigepflicht.
Ambulante Hospizdienste
arbeiten mit anderen ambulanten Diensten in enger
Kooperation zusammen. Sie begleiten Kranke und
Angehörige in ihrer Auseinandersetzung mit
Krankheit, Schmerz, Abschied und Trauer. Sie
übernehmen zum Teil Sitzwachen, geben
Informationen und vermitteln Ansprechpartner zu
Fragen der Schmerztherapie, bieten Beratung zu
sozialrechtlichen Fragen an sowie Gespräche und
Veranstaltungen für alle, die sich dem Sterben als
zentralem Lebensthema nähern
wollen.
Stationäre Hospizarbeit
Hospiz bedeutet
Gastfreundschaft, Bewirtung, Herberge. Hospize
wollen schwerkranken und sterbenden Menschen ein
zu Hause geben, sie und ihre Angehörigen in
familiärer und liebevoller Atmosphäre begleiten.
Schwerpunkt der Arbeit ist die Überwachung von
Schmerztherapie und Symptomkontrolle und die
palliativ-pflegerische, psychosoziale und
spirituelle Betreuung.
Hospize sind in der
Regel ehemals private Wohnhäuser mit
durchschnittlich acht Einzelzimmern und
Gemeinschaftsräumen. Das hauptamtliche Personal
ist palliativmedizinisch
geschult und arbeitet eng mit Ärzten,
Sozialarbeitern, Seelsorgern und ehrenamtliche
Mitarbeiten der Hospizbewegung
zusammen.
Link-Tipps
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
Suchmaschine zur Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland.
Oskar - Sorgen- und Infotelefon
Anonym, kostenlos und rund um die Uhr für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Fachkräfte, die sich Beratung und Unterstützung im Umgang mit Sterben und Tod wünschen.
Kinderhospize
Bundesverband ambulanter und stationärer Hospizdienste.
Deutsche Stiftung Patientenschutz
für Schwerstkranke, Pflegebedürftige und Sterbende. Pflegeberatung, Beschwerdestelle, Versicherungs- und Rechtsfragen u.a.m.
Internationale Gesellschaft für Sterbebeistand und Lebensbegleitung e.V.
Bundesweit ehrenamtlich tätiger Verein. Kostenpflichtige Ratgeber im Shop.